Wenn im Körper zu hohe Mengen von dem Botenstoff Histamin anfallen, kann das zu sehr unterschiedlichen und teils auch unspezifischen Symptomen führen:

Schwindel, Benommenheit, Angst- und Panikstörungen, Juckreiz, Rötung der Haut, Quaddeln, Niesen, Schlafstörungen, Magen-Darmbeschwerden, Durchfälle, Krämpfe, Kopfschmerzen, Migräne, Gelenk- und Muskelschmerzen, Asthma, Allergieneigung, Herzrasen und Blutdruckprobleme,  sowie Menstruations- und andere hormonelle Beschwerden können durch Histamin verursacht oder zumindest verstärkt werden.

Nicht selten dauert es mehrere Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Dabei wird die Häufigkeit mit 1% der Bevölkerung angegeben, Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Die Histaminintoleranz kann genetisch bedingt sein oder auch im Laufe des Lebens „erworben“ werden, häufig sind Frauen um die Menopause betroffen. Neben den Histamin-abbauenden Enzymen DAO (Darm) und HNMT (intrazellulär)  spielen Kofaktoren (Kupfer, Vit C, Vit B6, verfügbare Menge an Methylgruppen) und die Zusammensetzung der Darmflora eine wichtige Rolle in der Histaminbilanz. Ist die Diagnose erst gestellt, gibt es verschiedene Möglichkeiten,  die zahlreichen Symptome in den Griff zu bekommen. Dazu gehört eine gute Patientenschulung, Ernährungsumstellung, Optimierung von Darmflora und Mikronährstoffstatus, Vermeiden bestimmter Medikamente und nicht zuletzt ein gutes Stressmanagement.

Zunehmend sehe ich auch Patienten mit Mastzellaktivierung (MCAS) die Symptome überschneiden sich stark mit denen der Histaminintoleranz. Ich bin aus logistischen Gründen nicht in der Lage, die komplette MCAS-Diagnostik durchzuführen, begleite Sie aber gern bei der Suche nach Ihren individuellen Triggern und bei der medikamentösen Einstellung.

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