Eine Vollblutmineralanalyse gehört bei mir seit mehreren Jahren zur Basisdiagnostik. Belastungen mit toxischen Metallen wie Cadmium,  Blei oder Quecksilber sehe ich mittlerweile leider bei sehr vielen meiner Patienten. Mögliche Quellen sind z.B. belastete Nahrungsmittel, Amalgamfüllungen, Tabakrauch, bleihaltige Trinkwasserleitungen, Tattoo-Farben oder auch industrielle Abgase.

Diese Schwermetalle können im Körper Probleme bereiten, indem sie oxidativen Stress auslösen, andere Metalle wie z.B. Zink und Selen verdrängen, Hormonrezeptoren blockieren, Darmentzündungen begünstigen, oder durch Anlagerung an die DNA das Erbgut schädigen. Für Quecksilber ist eine ausgeprägte neurotoxische Wirkung bekannt. Auch die Übertragung im Mutterleib auf das ungeborene Kind ist beschrieben.

Bei stark erhöhten Werten im Vollblut und / oder entsprechender Anamnese empfehle ich einen DMPS-Provokationstest. DMPS ist ein Chelatbildner und kann – oral oder als Infusion verabreicht – die im Körper abgelagerten Metalle zur Ausscheidung bringen. Um Komplikationen zu vermeiden, ist es wichtig, dass vor dem Test der Mineralienhaushalt gut kontrolliert und aufgefüllt ist.

Bei Hinweis auf eine chronische Belastung mit toxischen Metallen kann eine Chelattherapie über einen längeren Zeitraum erfolgen.